Die Chance auf ein besseres Szenario haben wir leider schon vor einigen Jahren verpasst.
Aber hier ist ein Trostpreis für Sie.
Etwas Schokolade zum Versüssen Ihrer Naivität?
Schauen Sie sich eine realistischere Stufe an.
Ach, Sie glauben noch an heile Welt?
Dachten Sie wirklich, es gäbe noch ein besseres Szenario?
You dreamer, you.
Leider können wir die Zeit nicht umkehren.
Früher ist endgültig vorbei.
Mit der Realität können Sie nicht umgehen?
Schon ok, wir haben was für Sie.






«Felsenfest» ist ein trügerisches Wort, zumindest wenn es um die Schweizer Berge geht. Dass uns diese nicht unter den Füssen (und Strassen und Siedlungen) wegkrümeln, ist unter anderem dem Schutzwald zu verdanken. Er stabilisiert die Hänge gegen Erosion und schützt darunterliegende Gebiete vor Steinschlag. Dieser von Fichten dominierte Bergwald macht etwa die Hälfte der Waldfläche aus.
Die Waldentwicklung ist in den Bergen langsam. Bei Trockenheit und Hitze wird das Wachstum weiter gebremst und einzelne Bäume sterben ab. Dies schwächt die Wälder und beeinträchtigt die Verjüngung: Besonders in Kombination mit Schädlingen und der Belastung durch Wildtiere wie Rehe, Gämsen und Hirsche.
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Die Verjüngung von Baumarten in Schutzwäldern wird durch die Veränderung der Artenzusammensetzung erschwert. Zurück zu Biodiversität
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Die geschwächten Wälder verlieren ihre stabilisierende und schützende Wirkung, wodurch das Risiko durch Steinschlag und Lawinen steigt. Weiter zu Gravitative Naturgefahren
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Seltene, kleinflächige Waldbrände können neue Habitate schaffen, die von lichtliebenden Arten besiedelt werden. Dadurch können sie zur Schutzwaldverjüngung beitragen. Zurück zu Waldbrand
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Die Pflege der Schutzwälder wird immer anspruchsvoller und vermehrte Eingriffe werden nötig. Zurück zu Baumvitalität
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Die von Borkenkäfern bevorzugte Fichte ist ein wichtiger Bestandteil von Schutzwäldern. Zurück zu Borkenkäfer
Vermehrt sterben Bäume durch Langanhaltende Trockenheit und Hitze ab, wovon alle Hauptbaumarten der Schutzwälder betroffen sind: Tanne, Buche, Lärche, Arve und insbesondere die flachwurzelnde Fichte.
Die so geschwächten Wälder sind anfälliger auf Schädlinge und Stürme, die dann ganze Bestände zum Umstürzen bringen können.
Dann sind ungeplante Abholzungen und Zwangsnutzungen notwendig, um Folgeschäden zu vermeiden. Im 20. Jahrhundert wurde gezielt mit der schnellwachsenden Fichte aufgeforstet, um die Forstwirtschaftserträge zu maximieren – nun wird geerntet, ob man will oder nicht. Dieses Mikadospiel im Grossformat vermindert aber die Schutzleistung der Wälder noch weiter.
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Die Verjüngung von Baumarten in Schutzwäldern wird durch die starke Veränderung der Artenzusammensetzung erschwert. Zurück zu Biodiversität
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Wenn Schutzwälder lichter werden oder grossflächig ausfallen, treten Lawinen, Steinschläge und Erdrutsche an Orten auf, die bisher nicht betroffen waren. Weiter zu Gravitative Naturgefahren
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Häufige Brände schwächen die Schutzwirkung der Gebirgswälder gegen Steinschlag und Lawinen. Der Boden versiegelt und erodiert, und muss unter Umständen künstlich stabilisiert werden. Zurück zu Waldbrand
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Die Schutzwaldpflege steht unter enormem Zeit- und Ressourcendruck, um mit den Veränderungen Schritt zu halten. Zurück zu Baumvitalität
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Die Ausbreitung des Borkenkäfers schwächt die Wirksamkeit von Fichten in Schutzwäldern. Zurück zu Borkenkäfer
Fichtenwälder sterben vielerorts und teilweise grossflächig ab und es entstehen grosse Lücken im Schutzwald. Diese Störungsflächen können unerwartete Kaskadenprozesse auslösen. Wenn z.B. Windwurf den Wald zerstört und der Boden erodiert, kann Starkregenereignis einen Murgang auslösen – dann guet Nacht am Sächsi.
An exponierten Stellen mit direkter Schutzfunktion braucht es aufwändige Absicherungen und Neubepflanzungen. Diese Arbeit ist aufwändig und stellenweise sehr schwierig. Es muss sorgfältig priorisiert werden.
Die Schutzfunktion, die in einer einzigen Sturmnacht verloren gehen kann, braucht 50-80 Jahre, um durch neues Wachstum kompensiert zu werden - wenn der Hang nicht in der Zwischenzeit ins Tal rutscht.
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Die Verjüngung von Baumarten in Schutzwäldern wird durch das starke Verändern der Artenzusammensetzung massiv erschwert. Zurück zu Biodiversität
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Viele Siedlungen im Alpenraum sind nun ungeschützt gegen Lawinen, Steinschlag und Murgänge, die immer mehr zunehmen. Weiter zu Gravitative Naturgefahren
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Waldbrände schaffen grosse Lücken, welche die Schutzwirkung massiv verringern. Ohne Stabilisierung müssen Siedlungen evakuiert oder Strassen und Schienen gesperrt werden. Zurück zu Waldbrand
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Das grossflächige Absterben von Bäumen erfordert aufwändige Verbauungen, um die Hänge zu stabilisieren. Zurück zu Baumvitalität
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Das grossflächige Absterben von Fichten beeinträchtig die Schutzwälder stark. Zurück zu Borkenkäfer
Das wars. RIP.
Jetzt haben Sie's übertrieben.
Vielleicht eine Stufe zurückfahren?
Verstanden, sie mögen es wirklich extrem.
Game over.
Versuchen Sie es mit einer anderen Stufe.
So extrem also? Den passenden Soundtrack dazu finden Sie hier.
Mit diesem Planeten sind wir durch.
Auf zum nächsten!






Massnahmenfür: Schutzwaldverlust
Das Mountex-Projekt erarbeitet zu Zeit ein Webtool, das dabei hilft, nach grossflächigen Störungen die Prioritäten bei der Schutzwaldbewirtschaftung, Aufforstungen und zusätzlichen Schutzmassnahmen richtig zu setzen.
In der proaktiven Waldbewirtschaftung können Vorbereitungen für künftige Entwicklungen und Klimaereignisse getroffen werden, indem bei Neupflanzungen auf Vielfalt und (zukünftige) Klimaverträglichkeit der Baumarten geachtet wird – vor allem da, wo noch einförmige Fichtenwälder vorherrschen. Wo zu viele Wildtiere die Jungen Bäume gefährden, müssen deren Zahlen über die Jagd reguliert werden
Reaktive Massnahmen, nach dem Ereignis, sind aufwändige Rodungen und künstliche Verbauungen. Im Notfall müssen Siedlungen geräumt werden.