Hitze

Die Chance auf ein besseres Szenario haben wir leider schon vor einigen Jahren verpasst.
Aber hier ist ein Trostpreis für Sie.

Etwas Schokolade zum Versüssen Ihrer Naivität?
Schauen Sie sich eine realistischere Stufe an.

Ach, Sie glauben noch an heile Welt?

Dachten Sie wirklich, es gäbe noch ein besseres Szenario?
You dreamer, you.

Leider können wir die Zeit nicht umkehren.
Früher ist endgültig vorbei.

Mit der Realität können Sie nicht umgehen?
Schon ok, wir haben was für Sie.

Heisse und sehr heisse Tage (per Definition: 1 % heissesten Tage aller Sommer von 1981 bis 2010) sind heute häufiger und intensiver als früher. Der Sommer 2023 war mit Temperaturen von 33 bis 36°C der fünftwärmste seit 1864. Die Hitzewelle im August war die längste und intensivste, die hier je gemessen wurde.

Hauptsache Badewetter?

Hohe Temperaturen und damit einhergehende erhöhte Ozonkonzentrationen sind ungesund - für gebrechliche Menschen sogar potenziell gefährlich.

  • Niederschlagsmangel führt zu Hitzewellen, einerseits weil die Sonne mehr scheint, aber auch weil die kühlende Wirkung durch die Verdunstung fehlt. Zurück zu Trockenheit

  • Hitze hat einen direkten Einfluss auf die Ausdehnung und Temperatur von Permafrostvorkommen. Weiter zu Permafrost

  • Ein wärmeres Klima erhöht die Wahrscheinlichkeit von Regen-auf-Schnee-Ereignissen, was das Risiko für Nassschneelawinen erhöht. Weiter zu Gravitative Naturgefahren

  • Höhere Temperaturen und Hitzeperioden sind eine direkte Folge der Klimaerwärmung.  Zurück zu Klimawandel

  • Hitze führt zu Wärmestress bei Nutztieren und zu schadet den Pflanzen. Weiter zu Landwirtschaft

  • Je heisser, desto schneller schmelzen die Gletscher. Weiter zu Gletscherschwund

  • Die Entwicklung der Borkenkäfer steht in direktem Zusammenhang mit der Temperatur. Während bisher zwei Generationen pro Saison die Regel waren, sind unter dem heutigen Klima bereits drei Generationen möglich. Weiter zu Borkenkäfer

  • Wärmeliebende Tier- und Pfanzenarten breiten sich aus, während kälteangepasste Arten sich zurückziehen. Weiter zu Biodiversität

  • Hitze erhöht die Wassertemperaturen in Gewässern, wenn auch zeitverzögert. Weiter zu Wasserhaushalt

  • Bäume entwickeln verschiedene Strategien, um mit leicht erhöhtem Hitzestress umzugehen. Beispielsweise passen sie die Blattstellung an. Weiter zu Baumvitalität

  • Trockenheit und höhere Wassertemperaturen schaden einheimischen Fischen und Wasserorganismen. Der Lebensraum schrumpft, Krankheiten nehmen zu. Weiter zu Fisch- und Artensterben

Mit Klimaschutzmassnamen wird im Mittelland eine durchschnittliche Erwärmung von 0,6 bis 1,8 °C erwartet, ohne Klimaschutz 2 bis 3° C. Für den wärmsten Tag sind das aber bis zu 5° C. In Genf würde es bis zu 40° C heiss!

Nicht nur Spitzenwerte, auch lange Hitzeperioden und Tropennächte belasten Mensch und Tiere immer mehr. «Hitzestress» mag nach einem Witz klingen, ist aber für ältere Menschen eine Todesursache.

  • Ohne ausreichenden Niederschlag können die Böden und Pflanzen keine Feuchtigkeit speichern. Dadurch steigen die Temperaturen weiter an. Zurück zu Trockenheit

  • Hitze erwärmt den Permafrost. Es kommt zu einem vermehrten Kollaps des Untergrunds, was die Hangstabilität beeinträchtigt. Weiter zu Permafrost

  • In (hoch-)alpinen Gebieten kann Hitze die unterirdische Wasserführung verändern, was zu Hangrutschungen und Murgängen führt. Weiter zu Gravitative Naturgefahren

  • Der Treibhauseffekt führt zu höheren Temperaturen an der Erdoberfläche. Zurück zu Klimawandel

  • Hitze kann Pflanzen schädigen (Blattverbrennungen, Blüten- und Fruchtabwurf). Wärmeliebende Schädlinge und Krankheiten profitieren. Weiter zu Landwirtschaft

  • Extreme Hitzeperioden können neben der Schmelze auch zu Gletscherabbrüchen und Gletscherkollaps führen, was die Gletscherfläche weiter verringert. Weiter zu Gletscherschwund

  • Drei Generationen von Borkenkäfern pro Sommer statt zwei bedeuten rund 3 Millionen zusätzliche Käfer – und etwa 1000 zusätzlich befallene Bäume. Weiter zu Borkenkäfer

  • Wärmeliebende Arten siedeln sich zunehmend weiter nördlich und in höher gelegene Gebirgslagen an. Kälteliebende oder wenig mobile Arten geraten zunehmend unter Druck. Weiter zu Biodiversität

  • Wegen geringerer Bodenfeuchte kann weniger Wasser verdunsten und den Boden kühlen. Fehlt dieser Kühleffekt, kann die Hitzewelle weiter verstärkt werden. Weiter zu Wasserhaushalt

  • Bäume nehmen bei höheren Temperaturen weniger CO₂ auf und verlieren gleichzeitig mehr Wasser durch Verdunstung. Dies führt zu einer schlechteren Photosynthese und kann langfristig das Wachstum und die Gesundheit der Bäume beeinträchtigen. Weiter zu Baumvitalität

  • Lebensräume mit geeigneten Wassertemperaturen werden immer kleiner, was den Fischen das Überleben und die Fortpflanzung erschwert. Weiter zu Fisch- und Artensterben

Optimisten würden sagen: Der Sommer wir einen Monat länger. Mitte Jahrhundert wird es in der Schweiz über 30 zusätzliche sehr heisse Tage pro Jahr geben; der wärmste Tag könnte 6 bis 7 °C wärmer werden. Im Mittelland und den Alpentälern wird der Hitzestress für Menschen und Tiere deutlich steigen. 

Die hitzebedingte Sterblichkeit nimmt weiter zu, besonders in Zürich, Basel und dem Tessin. Einen Beitrag leisten auch die Verstädterung und die zunehmend alternde Bevölkerung.

  • Trockenheit führt zu extremen und langanhaltenden Hitzewellen. Die Temperaturen bleiben über längere Zeiträume unerträglich hoch. Zurück zu Trockenheit

  • Die Fläche von Permafrostgebieten reduziert sich massiv, mit Auswirkungen auf die Stabilität des Untergrunds und das gesamte Ökosystem. Weiter zu Permafrost

  • Extreme Hitze kann zur Austrocknung und Setzung von Lockermaterialhängen führen, womit sie in Bewegung geraten können. Weiter zu Gravitative Naturgefahren

  • Die Klimaerwärmung führt zu mehr Hitze. Trockenheit verstärkt die Temperaturerhöhung zusätzlich.  Zurück zu Klimawandel

  • Extreme Hitze führt zu Ertragsverlusten oder Ernteausfällen. Arbeitskräfte auf dem Feld müssen vermehrt frühmorgens oder spätabends tätig sein. Weiter zu Landwirtschaft

  • Durch Hitzewellen verlieren die Gletscher in einem noch nie dagewesenen Tempo an Volumen – unwiederbringlich.
    Weiter zu Gletscherschwund

  • Steigt die Temperatur um 4 °C, verdoppelt sich die Anzahl Generationen. Das heisst, die Käferzahlen steigen exponentiell und damit auch die Anzahl befallener Bäume. Weiter zu Borkenkäfer

  • Höhere Durchschnitts- und Maximaltemperaturen beeinflussen die Artenzusammensetzung und -verbreitung. Es gibt klare Gewinner (wärmeliebende, hitzetolerante und mobile Arten) und Verlierer. Weiter zu Biodiversität

  • Ausgetrocknete Böden nehmen bei Starkniederschlägen weniger Wasser auf. Fliesst der grösste Teil oberflächlich ab, kann dies zu Überschwemmungen führen. Weiter zu Wasserhaushalt

  • Der zunehmenden Hitzestress schwächt Bäume immer stärker und sie sterben ab. Zudem begünstigt die Wärme das Wachstum von schädlichen Organismen (z.B. Borkenkäfer oder Pilzkrankheiten). Weiter zu Baumvitalität

  • Bisherige Lebensräume werden wegen der Wassertemperaturen für viele Wasserlebewesen ungeeignet. Erste Arten sterben aus. Weiter zu Fisch- und Artensterben

Das wars. RIP.

Jetzt haben Sie's übertrieben.
Vielleicht eine Stufe zurückfahren?

Verstanden, sie mögen es wirklich extrem.

Game over.
Versuchen Sie es mit einer anderen Stufe.

So extrem also? Den passenden Soundtrack dazu finden Sie hier.

Mit diesem Planeten sind wir durch.
Auf zum nächsten!

Massnahmenfür: Hitze

Die Ursache von Hitze lässt sich nur über Klimaschutz bekämpfen. Davon abgesehen, kann man nur lernen, damit umzugehen:

Die Hitze-Massnahmen-Toolbox des Bundesamts für Gesundheit (BAG) bietet konkrete Handlungsempfehlungen für den Umgang mit extremen Temperaturen. Diese Massnahmen unterstützen den Schutz der Gesundheit und beinhalten z. B. Informationsplattformen für die Bevölkerung und präventive Empfehlungen für besonders gefährdete Gruppen. 

Der vermehrte Einbau von Klimaanlagen ist naheliegend, benötigt allerdings wiederum mehr Energie.