Gletscherschwund

Die Chance auf ein besseres Szenario haben wir leider schon vor einigen Jahren verpasst.
Aber hier ist ein Trostpreis für Sie.

Etwas Schokolade zum Versüssen Ihrer Naivität?
Schauen Sie sich eine realistischere Stufe an.

Ach, Sie glauben noch an heile Welt?

Dachten Sie wirklich, es gäbe noch ein besseres Szenario?
You dreamer, you.

Leider können wir die Zeit nicht umkehren.
Früher ist endgültig vorbei.

Mit der Realität können Sie nicht umgehen?
Schon ok, wir haben was für Sie.

Die Schweiz hat – noch – rund 1400 Gletscher.

In den heissen Sommern und schneearmen Wintern von 2022 und 2023 verloren die Gletscher innert 2 Jahren einen Zehntel ihres Eises – in den letzten 100 Jahren insgesamt über 60%. 

Das interessiert nicht nur Bergsteiger und Tourengänger. Gletscher sind eine wichtige Wasserressource, vor allem in Bergregionen wie dem Oberwallis oder Grimselgebiet. Aber auch im Rhein bei Basel schwimmen die Schiffe auf Gletscherwasser, das bei langen Hitzeperioden bis zu 20% des Abflusses ausmacht.

  • Der Beitrag aus Gletschern zum Sommerabfluss ist vorübergehend überproportional gross. Wir kriegen quasi einen Vorschuss. Weiter zu Wasserhaushalt

  • Schneefall im Winter ermöglicht Gletschern, die Eisverluste vom Sommer zu kompensieren.  Das passiert aber nur, wenn auch ausreichend Schnee fällt! Zurück zu Trockenheit

  • Je heisser, desto schneller schmelzen die Gletscher. Zurück zu Hitze

  • Die Wasserkraftwerke profitieren heute vom zusätzlichen Weiter zu Energieproduktion

Je wärmer die Temperaturen, desto schneller schmelzen die Gletscher.

Zunächst steht also mehr Wasser zur Verfügung, doch ab Mitte des Jahrhunderts nimmt das Gletscherschmelzwasser wieder ab. Sobald die globale Erwärmung der 2° C-Grenze näher kommt, bleiben nur noch der Aletsch- und Rhonegletscher.

Die Gletscher schmelzen nicht immer still vor sich hin: Wenn das Eis die Stabilität verliert und kollabiert, kommt es zu Gletscherabbrüchen und Murgängen, die Strassen und Siedlungen gefährden können.

  • Ab Mitte des Jahrhunderts wird der Beitrag der Gletscher zum gesamten Wasserabfluss bis zur Hälfte abnehmen. Weiter zu Wasserhaushalt

  • Die Gletscher verlieren massiv an Volumen, weil ausreichende Schneefälle im Winter öfter ausbleiben, sich die Gletscherschmelze im Sommer aber beschleunigt. Zurück zu Trockenheit

  • Extreme Hitzeperioden können neben der Schmelze auch zu Gletscherabbrüchen und Gletscherkollaps führen, was die Gletscherfläche weiter verringert. Zurück zu Hitze

  • Loses Gesteinsmaterial aus Gletscherrückzugsgebieten lagert sich in Stauseen der Wasserkraftwerke ab. Damit wird weniger Wasser gespeichert und fehlt dann für die Stromproduktion. Weiter zu Energieproduktion

Viele kleine bis mittlere Gletscher sind weg. Selbst vom Aletsch- und Rhonegletscher sind nur noch kleine Überreste übrig. Statt der einst mächtigen Eismassen entstehen neue Gletscherrückzugsgebiete, die langsam von Pflanzen und Tieren besiedelt werden.

Die nun eisfreien Täler mit dunklen Felsoberflächen absorbieren mehr Sonnenstrahlung als das einst reflektierende Eis. Die Erwärmung wird damit zusätzlich verstärkt. Ausserdem fehlen die Gletscher als Wasserspeicher.

Die Postkartenschweiz ist Geschichte.

  • Bis Ende des Jahrhunderts trägt die Gletscherschmelze kaum noch zu den Abflüssen bei. Die Flüsse im Mittelland führen unregelmässiger Wasser. Weiter zu Wasserhaushalt

  • Die Gletscher schmelzen rasant und erholen sich im Winter gar nicht mehr. Kleinere und mittlere Gletscher verschwinden komplett. Zurück zu Trockenheit

  • Durch Hitzewellen verlieren die Gletscher in einem noch nie dagewesenen Tempo an Volumen – unwiederbringlich. Zurück zu Hitze

  • In den Gletscherrückzugsgebieten könnten neue Stauseen und Wasserkraftwerke entstehen. Das kostet nicht nur Geld, sondern auch Landschaft. Weiter zu Energieproduktion

Das wars. RIP.

Jetzt haben Sie's übertrieben.
Vielleicht eine Stufe zurückfahren?

Verstanden, sie mögen es wirklich extrem.

Game over.
Versuchen Sie es mit einer anderen Stufe.

So extrem also? Den passenden Soundtrack dazu finden Sie hier.

Mit diesem Planeten sind wir durch.
Auf zum nächsten!

Massnahmenfür: Gletscherschwund

Die Gletscher und ihre Veränderungen können per App genau beobachtet werden. Bald gibt es auch 4-Wochen-Prognosen für die Gletschermassenbilanz in der Schweiz.

Aber um realistisch zu bleiben: Die Gletscherschmelze lässt sich nicht mehr aufhalten.